
Der Klang des Falls: Ein düsteres Fest in Berlin

Der Film „Der Klang des Falls“ von der deutschen Regisseurin Masha Shilinski ist ein tiefgründiges und künstlerisches Werk, das sich mit den Gedanken junger Frauen über den Tod auseinandersetzt. Die düstere Atmosphäre wird durch eine unkonventionelle Feier des Totentages im deutschen Stil verstärkt: festlich gekleidete Leichname, Fliegen, Schweiß, Särge und Blut – ein wahrhaftiges Spektakel der Körperlichkeit, das viele weibliche Regisseurinnen bevorzugen, um sich dem Thema zu nähern.
Formell erzählt der Film die Geschichte von vier Generationen von Mädchen, die in verschiedenen historischen Epochen auf einem deutschen Bauernhof leben. Einige von ihnen haben Verbindungen zueinander, andere nicht. Nur die aufmerksamsten und mutigsten Zuschauer werden die komplexen Zusammenhänge erkennen, denn die Handlung bleibt vage und fragmentiert. Hinter den Kulissen verbergen sich Themen wie Inzest, Erwachsenwerden, Hysterektomie, Krieg und vor allem der Tod – ein zentrales Anliegen der Regisseurin. Am Ende präsentiert der Film erschreckende Bilder festlich gekleideter Toter, deutsche Bestattungsrituale und düstere Träume von Selbstmord, die den Zuschauer zum Nachdenken anregen.