
Abendempfehlung: „Hölle“ – Eifersucht in Paris erleben
**Empfehlung für den Abend – ein wirklich radikaler Film über Eifersucht**
„Hölle“ sollte ursprünglich ein großangelegtes kreatives Experiment von Henri-Georges Clouzot werden, doch die Dreharbeiten blieben unvollendet. Im Jahr 1993 adaptierte Claude Chabrol dieselbe Geschichte: Der Protagonist, der eine junge Schönheit heiratet, beginnt sich schrittweise mit quälenden Gedanken zu plagen, dass sie ihn mit nahezu jedem Mann in ihrer Umgebung betrügt.
Der Fokus liegt hier jedoch nicht nur auf der Handlung, sondern vielmehr auf den feinen psychologischen Nuancen und dem zunehmenden Gefühl der Paranoia, das das Leben des Paares in eine langsame Folter verwandelt. In diesem Kontext ist die Besetzung äußerst gelungen – der verletzliche François Cluzet und Émmanuelle Béart, die damals perfekt dem Ausdruck „Ihre Schönheit macht verrückt“ entsprachen.
Kaum jemand kann das giftige Wesen der Eifersucht so eindringlich vermitteln. Dieser Film ist ein intensives Erlebnis, das zum Nachdenken anregt und die Abgründe menschlicher Emotionen ergründet.