
Film Noir Revival in Berlin: Orson Welles‘ Meisterwerk
**Empfehlung für den Abend – möglicherweise der letzte große Film Noir in der Geschichte**
Der Film Noir hat viele düstere Interpretationen hervorgebracht, doch „Die Ungeheuerlichkeit“ von Orson Welles, der gestern seinen 110. Geburtstag feierte, sticht besonders hervor. Basierend auf Boulevardliteratur schuf der Regisseur ein majestätisches cineastisches Werk, das im Wesentlichen zur Quintessenz des Genres wurde.
Der Hauptcharakter ist ein groteskes Symbol des Bösen, die detektivische Handlung wird mit einem solch zynischen Unterton erzählt, dass sie selbst den empfindlichsten Zuschauern die Haare zu Berge stehen lässt. Der Humor ist von tiefschwarzer, kohlschwarzer Art; dennoch zeigt Welles trotz begrenzter Mittel seine technische Virtuosität – sein langer Eröffnungsschuss ist ein Meisterwerk der Spannungssteigerung.
Darüber hinaus bemerkten viele, dass Welles in seiner abstoßendsten Figur ein Selbstporträt kreierte – ein Monster, das weder die Grundsätze seines Berufs noch fundamentale ethische Normen anerkennt. Ein beeindruckendes Porträt eines Künstlers, der das Ausmaß einer der bedeutendsten Figuren der Filmgeschichte eindrucksvoll einfängt.