
„Опустошение“: Gareth Evans’ missratener Ausflug ins Actiongenre
„Опустошение“ ist ein missratener Actionfilm des Regisseurs Gareth Evans, bekannt für seine Arbeit an „The Raid“. Nach über drei Jahren Produktionsproblemen und Nachdrehs bleibt es unerklärlich, warum ein so talentierter Filmemacher sich in diesem Genre verirrt hat. Der Film präsentiert sich als langweiliger urbaner Neonoir mit einem grimmigen Tom Hardy, der in einem vertrauten Szenario aus korrupten Polizisten und rächerischer chinesischer Mafia gefangen ist. Der Protagonist, ein gescheiterter Familienvater auf der Suche nach einem Weihnachtsgeschenk, fühlt sich wie eine Karikatur seiner selbst und könnte jederzeit in einen Symbionten schlüpfen.
Evans bricht mit dem dynamischen Stil seiner „Raid“-Filme und überfrachtet „Опустошение“ mit unnötigen Dialogen und verworrenen Handlungssträngen. Action-Szenen lassen auf sich warten, und der Film kommt erst nach einer Stunde richtig in Schwung. Die übertriebene Gewalt und die Vielzahl an Gegnern wirken eher lächerlich als spannend, während die filmtechnische Umsetzung an schlechten Videospielen erinnert. „Опустошение“ lässt befürchten, dass Actionkino seine rauen Kanten verliert und sich in ein Produkt der Automatisierung verwandelt.