
„Bewertung“: Eine soziale Fantasy über Elternschafts-Herausforderungen
Wir haben den Film „Bewertung“ angesehen – eine soziale Fantasy über die Herausforderungen der zukünftigen Elternschaft. Mia und Aryan sind ideale Bürger in einer totalitären Gesellschaft der Zukunft, wo Menschen nach einer mysteriösen ökologischen Katastrophe ewig leben können. Kinder dürfen nur nach einer komplexen Bewertungsverfahren gezeugt werden, die klärt, ob sie für diese Rolle geeignet sind. Die beiden Protagonisten haben sieben Tage Zeit, um sich dieser Herausforderung zu stellen.
Die französische Regisseurin Fortune, die nach einer erfolgreichen Karriere in der Werbung den dystopischen Genre debütiert, greift gelegentlich auf veraltete narrative und visuelle Klischees zurück. Dennoch ist „Bewertung“ vor allem eine Coming-of-Age-Geschichte über die Schwierigkeiten, das eigene Leben mit einem neuen Wesen zu bereichern. Während Aryan seine Prinzipien für das Wohl der Gemeinschaft opfert, kämpft Mia um ihre persönlichen Grenzen. In diesem Konflikt zwischen dem organischen Wesen des Weiblichen und den abstrakten, pragmatischen Ideen des Männlichen agiert Virginia als Katalysator.
Trotz einiger schauspielerischer Schwächen bleibt der Film nicht unbemerkt und wagt es, unangenehme Themen offen anzusprechen.