„Magazine Dreams“: Eine enttäuschende filmische Erfahrung - kinobomb

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„Magazine Dreams“: Eine enttäuschende filmische Erfahrung

Wir haben „Magazine Dreams“ gesehen – einen Film, den man besser im Regal stehen lassen sollte. In einer tragikomischen Szene führt der unausgeglichene Bodybuilder Killian seine Kollegin durch den Supermarkt in ein Restaurant. Sie erkennt entsetzt, dass sie es mit einem narzisstischen, tief traumatisierten Menschen zu tun hat, und verlässt hastig den Ort, während sie über den Kellner mitteilen lässt, dass es ihr leid tut.

Der Zuschauer findet sich in diesem Restaurant jedoch für ganze zwei Stunden gefangen. Der Film hat einen akzeptablen Rhythmus und einen einheitlichen Stil, doch der Regisseur, ähnlich wie sein monströser Protagonist, weiß nicht, wann er aufhören soll, und überfrachtet die ohnehin schon übertriebene Handlung mit melodramatischen „Steroid“-Elementen.

Jede Szene ist herzzerreißend: Killians familiäre Tragödien, sein hilfloser Großvater und die unglücklichen Hoffnungen auf Begegnungen mit Idolen des Bodybuildings – alles trägt zur drückenden Atmosphäre bei. Die Probleme des Charakters werden zwar eindrucksvoll dargestellt, doch hinter der muskulösen Fassade verbirgt sich kein echter Charakter, sondern lediglich ein eindimensionales Krankheitsbild. Die Kritik an der amerikanischen Traumwelt bleibt oberflächlich und verliert sich in Klischees.

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