„Papa starb am Samstag“: Ein berührendes Debüt-Drama - kinobomb

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„Papa starb am Samstag“: Ein berührendes Debüt-Drama

Im Kino läuft der Film „Papa starb am Samstag“ – ein Drama, das beim Festival „Leuchtturm“ den Preis für das beste Debüt gewonnen hat. Der Titel, der an Camus‘ „Der Fremde“ erinnert, spiegelt ein tiefes Gefühl von Entfremdung und Isolation wider, gepaart mit einer Wahrnehmung der Absurdität der Welt. Diese Empfindungen sind nicht nur das Ergebnis einer existenziellen Leere, sondern auch das Resultat innerer Konflikte, die durch die Rückkehr in die Heimat und die Konfrontation mit der eigenen Vergangenheit ausgelöst werden.

Eine 30-jährige Frau aus Kasachstan, die in Moskau lebt, reist zu den Beerdigungszeremonien ihres Vaters in ihr Heimatdorf. Trotz der Grausamkeit ihres Vaters wird er von den Dorfbewohnern als gütig erinnert, was bei der Tochter Empörung auslöst. Der Konflikt zwischen Stadt und Land wird traditionell dargestellt, doch der Film vermeidet übertrieben pathetische Darstellungen des Wurzelbruchs und zeigt oft die Perspektive der Städter.

Regisseur Zaka Abdrakhmanov zeigt Mitgefühl für alle Charaktere. Die Angehörigen der Protagonistin sind von ritueller Komik und kindlicher Naivität geprägt, während sie ihre Emotionen direkt ausdrücken – im Gegensatz zur Protagonistin, die sich selbst nicht eingestehen kann, wie schlecht es ihr geht. Diese Selbstakzeptanz führt zu einer Art innerer Reinigung. Obwohl sie nicht automatisch zu spirituellem Wachstum führt, ermutigt sie dazu, verletzende Äußerungen zu vermeiden und anstatt eines „Wolfs“, ein „Superheld“ zu werden. Das Verständnis, Verzeihen und Helfen zeigt die wahre menschliche Stärke – ein therapeutischer Film, der selbst den zynischsten Zuschauern Licht bietet.

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