
Borderline: Komödiantischer Horror über Showgeschäfts-Abgründe
Wir haben „Borderline“ gesehen – eine komödiantische Horrorfilm über die Abgründe des Showgeschäfts und wie es Menschen ins Wahnsinn treibt. Der Synopsis nach – „ein Psychopath dringt in das Haus einer Sängerin ein“ – erwarteten wir eine weitere Variation von „Ready or Not“. Stattdessen erhielten wir ein exzentrisches, ungeschliffenes und ambitioniertes Werk.
Besonders humorvoll ist, dass Samara Weaving, wie ihre Figur, oft aus dem Fokus gerät. Die Popstar-Dame, die es gewohnt ist, im Mittelpunkt zu stehen, unterstützt lediglich die Darstellung von Nicholson, während sie sich von der Bühne – und sogar wörtlich aus der Kirche – zurückzieht. Der Film ist eine satirische Betrachtung der privilegierten Klasse, in der nicht die Sängerin leidet, sondern ihre Umgebung: ihr Basketball-Spielerfreund, ein Fan, der während eines Konzerts stirbt, der zentrale Antagonist und der ständig in Gefahr schwebende Bodyguard.
In einer der stärksten Szenen wird eine Klaviereinlage zur blutigen Auseinandersetzung, sobald die Sängerin einen hohen Ton trifft. Auch wenn der Film nicht die größte Originalität bietet, ist er ein interessanter Kommentar über die pathologischen Beziehungen zwischen Talenten und ihren Fans. Regisseur Jimmy Warden hat noch nicht ganz das richtige Gespür für Ton und Rhythmus gefunden, was darauf hindeutet, dass er bei seinem nächsten Projekt vielleicht die Tragik der Geschichte besser entfalten kann.