„Super“: Eine düstere Dekonstruktion des Superhelden-Genres - kinobomb

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„Super“: Eine düstere Dekonstruktion des Superhelden-Genres

Die Empfehlung für den Abend: Ein vierzigjähriger Verlierer träumt davon, ein Superheld zu sein und bekämpft Verbrecher mit einem Schraubenschlüssel. „Super“ wurde im gleichen Jahr wie „Kick-Ass“ von Matthew Vaughn veröffentlicht, erreichte jedoch nicht einmal ansatzweise dessen Kultstatus. James Gunn, damals noch wenig bekannt, präsentiert eine ehrlichere Dekonstruktion des Superhelden-Genres.

Mit einem Budget von 2,5 Millionen Dollar und ohne Comic-Vorlage (im Gegensatz zu „Kick-Ass“) hebt sich der Film ab. Während Vaughns Werk zunehmend in die Klischees des Genres eintaucht und sich selbst parodiert, bleibt Gunns Ansatz fokussiert auf den inneren Konflikt seines (Super)Helden.

Der Protagonist, der verzweifelt versucht, seine Frau zurückzugewinnen, die ihn für einen Drogenhändler verlassen hat, ist überzeugt, dass sie entführt wurde. Doch diese falsche Annahme führt nicht zu einem glücklichen Wiedersehen. Der düstere, misanthropische Film zeigt, dass eine übersteigerte Gier nach Gerechtigkeit oft aus psychischen Problemen resultiert und dass die Grenzen des Erlaubten im Kampf gegen das Verbrechen stark von persönlicher Besessenheit abhängen. Moralkodizes spielen hier keine Rolle.

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