
Takeshi Kitano: Selbstparodie in „Gebrochene Wut“
**Empfehlung für den Abend – Takeshi Kitano parodiert sich selbst**
„Gebrochene Wut“ ist ein weiteres formales Experiment des unermüdlichen Regisseurs Takeshi Kitano. Der Film vereint Elemente eines Gangsterthrillers mit einer Parodie auf die typischen ästhetischen und narrativen Merkmale des Genres.
In der ersten Hälfte verfolgen wir, wie ein Yakuza mit dem Spitznamen Maus (gespielt von Kitano selbst) aus einer festgefahrenen Situation entkommt, indem er sich in einen bedeutenden kriminellen Plan einschleicht. Doch in der zweiten Hälfte verwandeln sich Maus und die ihn umgebenden Polizisten sowie Verbrecher plötzlich in Idioten, und der Film scheint seine Geschichte von Neuem zu beginnen.
Strukturell bietet „Wut“ nichts Außergewöhnliches, doch Kitano’s Humor, der sowohl sich selbst als auch die filmischen Konventionen auf die Schippe nimmt, sorgt für anhaltendes Lachen. Dabei bleibt alles in einem kompakten einstündigen Format, das garantiert, dass Langeweile keine Chance hat. Ein witziger, konzeptioneller Film, der zum Schmunzeln einlädt und gleichzeitig die Erwartungen des Publikums herausfordert.