
Taxi-Blues: Freundschaft zwischen Taxifahrer und Jazzmusiker
Empfehlung für den Abend – die exzentrische Freundschaft eines Taxifahrers und eines marginals Jazzmusikers
In seinem Debütfilm „Taxi-Blues“ konfrontiert Pavel Lungin einen soziopathischen Taxifahrer aus der sowjetischen Ära, inspiriert von Travis Bickle, mit einem ziellosen, alkoholkranken Saxophonisten. Der Taxifahrer versucht, den Jazzmusiker auf den richtigen Lebensweg zu bringen, doch als ebenso einsamer Mensch findet er in dem exzentrischen Musiker einen unerwarteten Freund. Diese Freundschaft ist jedoch alles andere als gewöhnlich – sie gleicht eher einer Beziehung von Liebe und Hass, geprägt von der Ablehnung ihrer Unterschiede und gemeinsamen Wodka-Exzessen.
Durch die Gegenüberstellung dieser zwei markanten Charaktere, meisterhaft dargestellt von Peter Zaychenko und Peter Mamonov, zeigt der Regisseur in einem absurden Stil den Konflikt zwischen der kommunistischen Vergangenheit und einer ungewissen Zukunft, zwischen körperlicher und intellektueller Arbeit, dem Verlangen nach einer „eisernen Hand“ und dem Streben nach Freiheit.