
Kompanion: Ein kritischer Blick auf Mensch-Technologie-Beziehungen
Der Film „Kompanion“ präsentiert sich als eine faule, profeministische Variation von „Black Mirror“, die eher als Epigon innerhalb der Epigonen wahrgenommen werden kann. Er thematisiert ethische Dilemmata in der Beziehung zwischen dem von Konsumismus versklavten Menschen und sexualisierten Roboter-Modellen. In den ersten zehn Minuten scheint Regisseur Hancock interessante Paradoxien des Mensch-Technologie-Interaktions zu erkunden, insbesondere im Kontext von Klassen und Geschlecht.
Im Mittelpunkt steht ein neurotischer, erfolgloser Protagonist, der sich eine Puppe auf Kredit anschafft, hauptsächlich für physiologische Bedürfnisse. Parallel dazu entfaltet sich die Geschichte eines opulenten Russen und seiner Trophäenfreundin, die eine Vielzahl von brisanten Fragen aufwirft. Wo verläuft die Grenze zwischen freiem Willen und programmierter Verhaltensweise? Wer ist verletzlicher im Angesicht von Computer- und Kapitalismus-Codes?
Doch als der erste Mord geschieht, übernimmt die Maschine die Kontrolle. Die Handlung zerbricht an einem absurden Plot-Twist, der das Gefühl von Realität untergräbt. In einer Welt, in der das Neuprogrammieren von Begleitern alltäglich und doch kriminell ist, bleibt der Aufstand selbst synthetischer Männer aus. Der Film wird zum fragwürdigen Spiegel unserer Gesellschaft, in der das Unmögliche zur Norm werden könnte.