
„9 Songs“: Kontroverser Film über Liebe und Leidenschaft
Die Premiere des Films „9 Songs“ beim Festival in Cannes sorgte für hitzige Diskussionen. Einige Zuschauer konnten die Offenheit der Sexszenen, in denen die Schauspieler tatsächlich Sex hatten, nicht ertragen. Andere waren von der Bildsprache irritiert, da der Film mit Handkameras und ohne Studiolicht gedreht wurde. Für viele wurde das als Zeichen gewertet, dass es sich nicht um Kino, sondern um „gewöhnliche Pornografie“ handelte. Doch trotz dieser Kontroversen bleibt „9 Songs“ ein Film. Die Charaktere werden in den sexuellen Szenen aufschlussreich dargestellt, der Schnitt ist durchdacht, und der Regisseur findet Poesie in der Alltäglichkeit und den schweißbedeckten Körpern. Natürlich ist das nicht jedermanns Sache und der Film ist strikt ab 18!
Heutzutage wird Michael Winterbottoms Werk deutlich gelassener betrachtet. Die Grenzen dessen, was im Kino akzeptabel ist, haben sich durch das Internet verändert, aber die zentrale Geschichte bleibt bestehen: die leidenschaftliche Liebe zweier Menschen, die durch Sex verbunden sind. So kann es auch sein.