
Kritische Betrachtung der Cannes-Berichterstattung 2023
Es ist wichtig, die Berichterstattung über Filmfestivals wie Cannes und Venedig kritisch zu hinterfragen. Als Journalistin weiß ich, dass viele „exklusive“ Nachrichten oft auf bloßen Spekulationen basieren. Die jüngsten Berichte über die kommende Cannes-Auswahl bieten kaum konkrete Informationen. So wird beispielsweise über die mögliche Teilnahme von Tom Cruise mit „Mission: Impossible“ spekuliert, ohne dass es dafür irgendwelche Bestätigungen gibt. Ähnlich verhält es sich mit anderen Filmen, die als potenzielle Teilnehmer genannt werden, wie die Werke von Dardenne oder Trier – naheliegende Namen, die jedoch ohne Nachweise präsentiert werden.
Selbst neue Filme wie „Doctor Says I’ll Be Alright“ oder Fatih Akins neuestes Werk werden nur als Gerüchte gehandelt. Die ständige Wiederholung solcher Vermutungen, ohne klare Fakten, führt zu einer frustrierenden Informationslage. Jedes Jahr raten die Medien über 25% der Filme richtig, was zeigt, dass es sich oft um Glücksspiele handelt. Während ich mich auf die Filme freue, die möglicherweise gezeigt werden, ärgert mich die Arroganz, mit der diese Spekulationen als exklusive Nachrichten verkauft werden.