
„Tichaja Gawanj“: Humorvolle Mafia-Serie auf Amediathek
Im Rechtswesen steht der „Safe-Harbor-Prinzip“ dafür, dass bestimmte Handlungen nicht als Regelverstöße gewertet werden. Die neue Serie **„Tichaja Gawanj“ (Safe Harbor)** erzählt die Geschichte zweier Hackerfreunde, die sich mit der irischen Mafia zusammenschließen, um das Sicherheitssystem des Rotterdamer Hafens zu knacken. Während die einen auf Geld hoffen, erwarten die anderen stabile Warenlieferungen. Doch wie es in der Mafia üblich ist, gibt es immer Rivalen.
Die von Marc Williams, einem der Autoren von „Ozark“, geschriebene Serie wurde komplett in Europa gedreht und ist auf der Plattform Amediathek verfügbar. Im Vergleich zu amerikanischen Formaten wirkt „Tichaja Gawanj“ leichter und eleganter, mit weniger brutalem Inhalt. Die Mafia wird humorvoll dargestellt, und die Verfolgungsjagden sowie Schießereien sind unterhaltsamer. Nach den ersten beiden Episoden, die etwas schwerfällig sind, entfaltet sich eine spannende Mischung aus Geschäft, Humor, Cyberkriminalität und Konflikten.
Besonders hervorzuheben ist Charlie Murphy, die als Sloane, die Tochter eines irischen Mafiosos, brilliert. Sie versucht, das Sagen zu übernehmen und ihre eigene Methode der Warenlieferung zu entwickeln. Der niederländische Schauspieler Martin Lake Meyer, der den ehrgeizigen Marco spielt, erkennt zu spät, mit wem er es zu tun hat. Überraschend gut geschrieben, erhoffe ich mir eine baldige Fortsetzung dieser fesselnden Serie.