
„Black Mirror“ Staffel 6: Lichtblicke und Enttäuschungen
Die sechste Staffel von „Black Mirror“ übertrifft zwar die vorherige, erreicht jedoch nicht deren frühere Glanzzeiten. In einer Welt, in der die Realität oft düsterer ist als die schlimmsten Dystopien, muss Charlie Brookers Serie aktuelle Themen wie Neurotechnologien und die Angst vor einem Atomkrieg behandeln. Dennoch entfernt sich die Staffel von den zentralen Ängsten der Menschheit, die durch Technologie und Medien hervorgerufen werden.
Einige Episoden stechen hervor: „Ursprünglich Joan“ ist eine amüsante Satire über Deepfakes und Datenschutz, während „Loh Henry“ als bester Beitrag gilt, der die Ausbeutung persönlicher Tragödien im True-Crime-Genre thematisiert. „Über das Meer“ bietet eine beeindruckende visuelle Erzählung, die schockiert und berührt. Im Gegensatz dazu enttäuscht „Maisie Day“ mit einer klischeehaften Darstellung der Paparazzi und einem unpassenden Ende. „Demon 79“ bleibt in seiner Umsetzung hinter den Erwartungen zurück, bietet jedoch einen poetischen Abschluss. Insgesamt zeigt die Staffel Lichtblicke, bleibt aber in ihrer Relevanz hinter dem Potenzial der Serie zurück.