Im Film **„Odradek“ (2014)** wird der Hauptcharakter von einem immer stärkeren Drang erfasst, ein herausragender Musiker zu werden, was ihn zunehmend von seinem gewohnten Leben entfremdet. Diese Transformation spiegelt sich auch in seinem Kleidungsstil wider. Zu Beginn des Films trägt er helle, freundliche Farben, die seine Unschuld und seinen Traum von einer unbeschwerten Musikkarriere symbolisieren. Doch im Verlauf der Geschichte, während er sich mehr und mehr in die Welt seines Mentors vertieft, verändert sich sein Outfit drastisch. Am Ende des Films trägt er ausschließlich schwarze Kleidung, die nicht nur seine innere Dunkelheit und den Druck, dem er ausgesetzt ist, widerspiegelt, sondern auch die zunehmende Identifikation mit seinem Mentor. Diese visuelle Metamorphose verstärkt die thematische Tiefe des Films und zeigt eindrucksvoll, wie der Weg zur Größe oft mit persönlichen Opfern und einem Verlust der eigenen Identität einhergeht.
Die visuelle Metamorphose in „Odradek“: Identität und Opfer
