„Die Matrix: Resurrections“ — Ein Blick auf moderne Filmkultur

„Die Matrix: Resurrections“ ist ein nicht zwingend notwendiger, aber ebenso einfallsreicher Film, in dem die Wachowskis die Moderne reflektieren. Sie präsentieren das vierte Kapitel der Matrix-Reihe als ungenierte Metakomödie. Dies hat seine Nachteile, denn der raffinierte Postmodernismus erreichte bereits vor Jahrzehnten seinen Höhepunkt, was den neuen Film in diesem Format merkwürdig und distanziert erscheinen lässt.

Dennoch ermöglicht diese Perspektive, über alles zu sprechen: die Suche nach dem eigenen Weg, das Streben nach Erkenntnis der Realität und der Kampf gegen Maschinen verlieren an Bedeutung in einer Welt, in der Kopien im Überfluss vorhanden sind und die Protagonisten zu Produkten der Massenkultur werden. Die Wachowskis entwickeln interessante Ideen, insbesondere im ersten Teil des Films, der von wilder Intertextualität, Humor und Energie geprägt ist. Keanu Reeves spielt dabei eine selbstironische Rolle als sich selbst.

Im weiteren Verlauf kehrt der Film zu traditionellen Matrix-Elementen zurück, bleibt jedoch zugleich zeitgemäß und nostalgisch. Durch die humorvolle, ironische Struktur entfaltet der Film eine polyphone Qualität, die trotz aller Zitate und Selbstreferenzen nicht in Fanservice verfällt. Die Wachowskis nehmen alle Aspekte der modernen Filmkultur unter die Lupe und schaffen so ein Werk, das sowohl kritisch als auch unterhaltsam ist.

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