Die Nachrichten über Shane Black weckten nostalgische Erinnerungen an mein erstes Filmfestival in Cannes im Jahr 2016, wo „Die glorreichen Sieben“ gezeigt wurde. Ich sollte ein Interview mit Ryan Gosling und Russell Crowe führen. Während Ryan einfach verschwand, blieb Russell als verantwortungsbewusster Erwachsener zurück, was mir ein Lächeln entlockte.
Die Marketingkampagne für den Film war ungewöhnlich kreativ – die beiden Schauspieler drehten skurrile Clips, in denen sie Paartherapie besuchten. Diese Idee bringt eine interessante Frage auf: Wie wichtig ist es, dass Schauspieler sich mögen und eine gute Verbindung auf dem Set haben?
Chemie ist ein faszinierendes Phänomen, das die wahre Magie des Kinos ausmacht. Man kann über ein riesiges Budget und erstklassige Ressourcen verfügen, aber ohne diese besondere Verbindung bleibt das Ergebnis oft leer und uninspiriert. Die Zuschauer knüpfen eine Beziehung zu den Charakteren, und dasselbe geschieht auch hinter den Kulissen. Der Schlüssel zur Chemie liegt im Zuhören und im gegenseitigen Verständnis – manchmal kann ein einfaches Gespräch Wunder bewirken.