David Fincher, der heute 62 Jahre alt wird, teilt seine ambivalenten Gefühle zur Filmproduktion. Er spricht darüber, wie sehr er es liebt, Drehbücher zu lesen, die sofort Bilder in seinem Kopf hervorrufen, und wie er gerne mit Schauspielern probt. Die kreativen Treffen, bei denen er die Möglichkeiten eines Films diskutiert, bereiten ihm Freude. Doch nach all diesen inspirierenden Momenten empfindet er eine Abneigung gegen die tatsächlichen Prozesse des Filmemachens.
Seine erste Begegnung mit der Filmkunst war von Romantik geprägt, als er als Kind einen Dokumentarfilm über die Entstehung von „Butch Cassidy and the Sundance Kid“ sah. Die Begeisterung für das Medium ließ ihn seine eigene Kamera geschenkt bekommen, bevor er nach Los Angeles zog. Dort arbeitete er mit George Lucas und gründete Propaganda Films, das Talente wie Michael Bay und Spike Jonze förderte und ihn zum erfolgreichsten Musikvideo-Regisseur der USA machte. Doch die Herausforderungen, die mit der Produktion von Studiofilmen verbunden sind, stellten sich als schwierig heraus.