Ari Aster, der Regisseur von «Eddington», reflektiert über den kreativen Prozess und die Botschaft des Films. Im Sommer 2020 verbrachte er viel Zeit auf Twitter, um Inspiration für das Drehbuch zu sammeln. «Ich lebte in Twitter, und es hat mich wirklich genervt», erzählt er. Im Gegensatz zu vielen anderen scrollte er jedoch nicht einfach durch seinen Feed, sondern machte sich gezielte Notizen für sein Projekt.
«Eddington» ist als moderner Western konzipiert, der in einer kleinen Stadt im Südwesten der USA während der Pandemie und der Black Lives Matter-Proteste spielt. Die Hauptrollen übernehmen Joaquin Phoenix als populistischer Sheriff und Pedro Pascal als korrupter liberaler Bürgermeister.
Um die Darstellung sozialer Medien realistisch zu gestalten, erstellte Aster gefälschte Profile und entwickelte verschiedene Algorithmen. «Ich führte ein Archiv, das mir im gesamten Produktionsprozess half, insbesondere in der Postproduktion, als wir darüber nachdachten, welche Tweets auf den Handydisplays gezeigt werden sollten.» Der Regisseur ist überzeugt, dass viele unserer gesellschaftlichen Probleme mit dem Aufkommen von Smartphones begannen: «Die Gesellschaft wurde atomisiert und gespalten.»