Skandal um Saeid Rustai: Cannes im Fokus der Debatte

Ein neuer Tag, ein neuer Skandal in Cannes, wo das Filmfestival bereits nächste Woche beginnt. Der iranische Regisseur Saeid Rustai sorgt mit seinem Film „Frau und Kind“, der im Hauptwettbewerb läuft, für hitzige Diskussionen innerhalb der iranischen Filmgemeinschaft. Der Konflikt entzündete sich, als die Iranische Vereinigung unabhängiger Filmemacher (IIFMA) Rustai beschuldigte, einen „propagandistischen Film“ im Auftrag der iranischen Regierung zu schaffen. Insbesondere die Tatsache, dass die Schauspielerinnen, einschließlich der Hauptdarstellerin Parinaz Izdyar, den obligatorischen Hijab tragen, wurde als Widerspruch zum Geist der Protestbewegung „Frau, Leben, Freiheit“ kritisiert. Kaveh Farnam, der Vorsitzende der IIFMA, äußerte, dass ein solches Werk den Kampf, besonders der Frauen und der Jugend, verraten würde. In der Verteidigung von Rustai meldete sich der iranische Regisseur Mohammad Rasoulof zu Wort, der kürzlich Iran nach einer Gefängnisstrafe verlassen hatte und betonte die Komplexität der künstlerischen Freiheit im Iran.