
Die Sünder: Eine musikalische Vampirreise der Extraklasse

Ich kann nicht behaupten, dass ich schnell zu „Die Sünder“ von Ryan Coogler gekommen bin, wären da nicht die hervorragenden Bewertungen. Der Trailer vermittelte den Eindruck, es handele sich um eine banale Vampirgeschichte, was mich zunächst nicht ansprach. Doch schnell stellte sich heraus, dass der Fokus auf der erstaunlichen Musikalität und der visuellen Schönheit des Films liegt!
„Die Sünder“ benötigt zwar eine gewisse Zeit, um in Schwung zu kommen, doch sobald das passiert, entfaltet sich eine wahre festliche Symphonie – der Film ist allein schon wegen der meisterhaft inszenierten Musicalnummern sehenswert. Kameramann Ottem Durald, mit dem Coogler bereits an „Black Panther“ gearbeitet hat, meistert die Herausforderung, lebendige und dynamische Nachtszenen einzufangen. Mit einer Laufzeit von fast 2 Stunden und 20 Minuten wünscht man sich fast eine erweiterte Version mit noch mehr Tanz und Gesang.
Die frische Perspektive auf eine im Grunde traditionellen Vampirgeschichte und die detaillierte Einführung der Charaktere machen „Die Sünder“ spannend und neuartig. Auch die Kulissen, die von Baumwollfeldern und sozialen Missständen geprägt sind, schaffen einen eindringlichen Hintergrund, der die komplexen Themen von Armut und Rassismus beleuchtet.
