In diesem Jahr sorgt Venedig für großes Aufsehen. Das Festivalprogramm umfasst nahezu alle erwarteten Filme sowie einige Überraschungen, darunter die neue Dokumentation von Herzog und der erste Film von Kathryn Bigelow seit acht Jahren. Auch das Debüt der taiwanesischen Regisseurin Shu Qi mit ihrem Film «Girl» schafft es direkt ins Wettbewerb.
Darüber hinaus gibt es ein umfangreiches Dokumentarfilmprogramm und zahlreiche Hits wie «Bugonia», «Frankenstein», «The Smashing Machine» und «After the Hunt» von bekannten Regisseuren wie Guadagnino, Mona Fastvold, Park Chan-wook, Ozon und László Nemes. Selbst Jim Jarmusch, der bei den Filmfestspielen in Cannes nicht berücksichtigt wurde, findet einen Platz, was jedoch Fragen aufwirft.
Alberto Barbera, der künstlerische Leiter, hat dieses Jahr alle Hebel in Bewegung gesetzt und konnte eine erneute Zusammenarbeit mit Netflix sichern. Seltsam ist jedoch das Fehlen von Edward Bergers neuem Werk, besonders nach der Streaming-Partnerschaft. Auch Chloe Zhao, die mit «Hamnet» und dem Goldenen Löwen ausgezeichnet wurde, fehlt im Programm. Vielleicht werden wir ihre Filme auf dem Telluride Festival sehen.
Ich habe bereits meine Akkreditierung erhalten, Tickets gekauft und eine Unterkunft reserviert. Jetzt heißt es nur noch warten, bis es nach Lido geht. Das Festival verspricht spannend zu werden – was könnte es Schöneres für uns Cineasten geben?