
„Der schwarze Koffer“: Ein Meisterwerk des Spionagefilms
Wir haben „Der schwarze Koffer“ gesehen – ein meisterhaftes Werk im Genre des Spionagefilms, geschaffen von einem der produktivsten Regisseure unserer Zeit. Steven Soderbergh hat sich in seiner Karriere intensiv mit der Spionagethematik auseinandergesetzt. In diesem Film verzichtet er auf revisionistische Spielereien, wie sie in „Der gute Deutsche“ zu finden sind, und schafft stattdessen ein tiefgründiges, ambitioniertes Werk, das den Zeitgeist einfängt.
Viele sehen in diesem Film eine ironische Neuinterpretation von „Mr. und Mrs. Smith“. Statt actiongeladener Szenen gibt es nur einen markanten Schuss und eine subtile Explosion, untermalt von Mozarts „Don Giovanni“. Anstelle von sexueller Spannung in der Trümmerlandschaft der Küche erleben wir eine lange verbale Vorrede, während die Beziehung zwischen den Protagonisten und der Spionagewelt ein faszinierendes Spannungsfeld bildet.
Die Nebenfiguren, jede mit eigenen, oft fragwürdigen Zielen, bereichern die Geschichte. Soderbergh zeigt, dass Beziehungen zwischen Männern und Frauen ebenso viel Feingefühl erfordern wie der Dienst in einer Eliteeinheit.
Wenn die beiden Hauptelemente zusammenkommen, entfalten die Schauspieler eine derartige Chemie, dass sie das Potenzial für eine neue „James Bond“-Reihe haben. Die Darbietungen von Michael Fassbender und Cate Blanchett, sowie von Tom Burke und Naomi Harris, sind elektrisierend. Soderberghs Interesse ist nicht nur formalistisch, sondern auch romantisch; „Der schwarze Koffer“ ist in der Lage, das Publikum sowohl intellektuell als auch emotional zu fesseln.