Die Affen: Therapeutischer Horrorfilm über Tod und Trauma - kinobomb

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Die Affen: Therapeutischer Horrorfilm über Tod und Trauma

Wir haben „Die Affen“ gesehen – einen therapeutischen Horrorfilm über die Konfrontation mit dem Tod. Nach dem Erfolg von „Longlegs“ hat Oswald Perkins beschlossen, sich der schwarzen Komödie zuzuwenden, die durch Grobheit und manchmal unerbittliche Themen geprägt ist. Doch auch in diesem Film über eine Spielzeugaffe gibt es viel persönliche Reflexion und den Versuch, sowohl das Publikum als auch sich selbst zu therapieren.

Manchmal wirkt das irritierend und unangebracht. Anstatt in eine fröhliche, karnevaleske Atmosphäre einzutauchen, verlangsamt sich der Film und vertieft sich in die infantilen Traumata der Brüder (beide von Theo James gespielt), was wie eine billige Interpretation der Kain-und-Abel-Geschichte wirkt. Hinzu kommt die unvermeidliche Verbindung zu Perkins’ Biografie, der mit dem Filmemachen über den Tod seiner Eltern nachdachte.

Die Herausforderung besteht darin, „Die Affen“ – wie auch „Longlegs“ – unabhängig vom Kontext als eigenständigen Film zu betrachten. Autobiografische Motive und die geschickt inszenierte PR-Kampagne überlagern den Film.

„Die Affen“ erinnert an „Final Destination“: Die Charaktere sterben in absurden Situationen. Doch Perkins wagt es, den menschlichen Angst vor dem Tod zu thematisieren und bietet eine gewisse Akzeptanz für die Natürlichkeit des Sterbens, die unsere Kultur oft verdrängt. Diese „Thanatotherapie“ mag für unsere Zeit nützlich sein, doch dem Film fehlt es eindeutig an Drive und Wut. Nach einem dynamischen ersten Drittel kühlt sich die Erzählung ab und wechselt in übermäßige psychologische Spiele. Zusammengefasst versucht der Film, die klangvolle Bezeichnung „post“ zu rechtfertigen, wie viele moderne Horrorfilme.

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